Wie gehen Kinder und Jugendliche mit dem Corona-Virus um?

Kindern und Jugendlichen aus Deutschland wurde die Frage gestellt, wie sie damit umgehen, dass sie keine Schule mehr haben und ihre Freunde nicht mehr treffen dürfen.

Fine, 8. Klasse, Mainz:

Als die Durchsage am Ende der Stunde kam, haben alle gejubelt, und es sind sogar ein paar Bälle durch die Gegend geflogen. Meine Klasse hat’s total gefeiert, es war fast in Richtung Party. Ich habe mich natürlich auch gefreut, aber ich habe es auch kritisch gesehen: Das ist viel Stoff, den wir nachholen müssen. Wir haben Schulaufgaben bekommen. Was ich sonst machen werde, weiß ich noch nicht, sportliche Aktivitäten darf man ja auch nicht mehr machen, eigentlich spiele ich Hockey und Volleyball. Und mit Freunden treffen ist auch schwierig, ich möchte ja kein Risiko eingehen. Aber man kann ja telefonieren und schreiben. Und wir haben zum Glück einen Garten mit einem Trampolin. Aber nach zwei Wochen wird mir bestimmt ziemlich langweilig.

Adrian, 5. Klasse, Frankfurt:

Ich will mir neue Spielsachen kaufen, werde Fernsehen und Serien bei Netflix schauen, was für die Schule lernen und mich mit Freunden treffen. Aber im Park oder zu Hause, nicht auf der Zeil oder woanders, wo viele Leute sind. Wir haben meinen Opa und meine Oma besucht, da war es noch nicht so schlimm. Jetzt soll ich sie erst mal nicht besuchen.

Liliana, 3. Klasse, Frankfurt:

Ich finde es blöd, weil wir jetzt alle die ganze Zeit zusammen sein und uns wahrscheinlich streiten werden. Und ich finde es nicht gut, dass ich so viel in der Schule verpasse. Ich werde die ganzen Sachen machen, die meine Lehrerin uns aufgegeben hat, und auch mal rausgehen und Ausflüge machen. Und ganz viel lesen. Und malen. Und spielen. Und „Logo“ gucken!

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