Am 13.3 beschloss der Bundesrat die «ausserordentliche Lage» und somit den Lockdown der Schweiz. Die letzten eineinhalb Monate waren für uns alle sehr herausfordernd. Wir hoffen, dass ihr die Zeit mit eurer Familie gut überstanden habt und unsere täglichen Beschäftigungs-Ideen euch etwas geholfen haben, die Zeit gut zu überbrücken, Neues zu lernen und kreativ zu sein.
Mit der heutigen Herausforderung beenden wir die Regelmässigkeit der Veröffentlichung von unseren TagesChallenges und blicken mit viel Optimismus in die Zukunft. Durch die schrittweise Lockerung des öffentlichen Lebens werden auch wir euch wieder mehr unterstützen und begleiten können. Stay tuned!
Jede*r kann ein*e Erfinder*in sein!
In dieser letzten TagesChallenge bitten wir euch, wie wir es auch in unseren WILMA Workshops machen, unsere Welt ein Stück weit neu zu erfinden. Die Zukunft braucht viele neue innovative und junge Ideen, um das Leben nachhaltig zu verbessern, gerade auch nun im Umgang mit dem Covid-19 Virus.
Lasst euch inspirieren, sammelt Ideen, macht Skizzen, baut Prototypen und wenn ihr wollt, können wir gemeinsam, sobald die Massnahmen gelockert werden, diese weiterentwickeln und umsetzen.
Fragt ihr euch jetzt, ob ihr überhaupt bei solch riesigen globalen Problemen etwas bewirken könnt? Wir sind überzeugt davon! Die Veränderung beginnt oft im Kleinen.
Beginnt im eigenen Umfeld. Je nach Problemstellung könnt ihr Prototypen, ein Spiel entwickeln, eine Geschichte erzählen oder eine Kampagne entwerfen – damit ihr andere von eurer Idee oder Erfindung überzeugen könnt.
Welche Probleme gibt es zu lösen?
Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen (das ist ein Zusammenschluss von 193 Staaten) die Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung aufgestellt. Extreme Armut zu beenden, Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu bekämpfen und dem Klimawandel entgegenzuwirken sind drei der 17 globalen Ziele. Wenn diese Ziele verwirklicht werden, gewährleisten sie Gesundheit, Sicherheit und die Zukunft unseres Planeten für alle.
Zusätzlich grassiert nun noch der Covid-19 Virus auf der Welt. Die Pandemie betrifft uns alle unmittelbar und fordert viele neue Ideen.
Schritt 1: Erforschen
Legt los!
Die Kreativität ist die Superkraft der Menschen. Wenn es ein Problem gibt, etwas nicht richtig funktioniert oder uns etwas ärgert, suchen wir Wege, um es zu lösen oder besser zu machen. Jeden Tag erfinden Menschen aus der ganzen Welt Neues.
Wenn euch nicht gleich etwas in den Sinn kommt, schaut euch in eurem Umfeld um. Es könnte eine hilfreiche Erfindung für ein Familienmitglied, einen Freund, für das Haustier oder für einen selbst sein. Wenn man sich vorstellt was in deren Leben passiert, was sie den ganzen Tag machen, was ihnen gefällt, was nicht, lassen sich bestimmt Probleme finden, welche es zu lösen gilt.
Verwende unser Ideenblatt!
Verwendet ein leeres Ideenblatt (bitte ausdrucken) und beantwortet folgende Fragen in dieser Reihenfolge:
- Problem: Welches Problem möchtest du lösen?
- Skizze: Wie schaut deine Idee oder Erfindung aus? Zeichne hier eine Skizze davon. Alles ist möglich! Gib deiner Idee einen Namen, welcher sie am besten beschreibt.
- Beschreibung: Beschreibe kurz die Skizze. Wie funktioniert deine Erfindung? Was kann man damit machen? Wie löst die Idee das Problem?
- Versucht zum Abschluss in 60 Sekunden eure Problemstellung sowie eure Idee jemanden zu präsentieren.
Tipp:
- Wenn wir uns in eine Person versetzen, hilft das Probleme zu identifizieren. Denkt daran, wenn es gilt, eine Lösung zu finden, um das Leben zu vereinfachen, zu verbessern zum Beispiel: Ein Schulkind, ein älterer Herr, …
- Versucht verschiedene Ideen zu überdenken. Oft haben die verrückten Ideen spannende Ansätze und helfen zu der perfekten Lösung zu kommen. Probiert aus und traut euch, etwas neu zu denken. Auch eine neue oder andere Verwendung kann eine Erfindung sein.
Noch immer keine Idee?
- Erfinde ein Ding welches Menschen einen Meter auseinanderhält.
- Erfinde etwas, dass einsamen Menschen hilft nicht so alleine zu sein.
- Entwickle eine Möglichkeit für deine Lehrperon, euch zuhause zu unterrichten.
- Erfinde etwas, um dein Haustier zuhause zu trainieren.
- Zeichne einen Spielplatz in deinem Zimmer
- Entwerfe einen super kreative Mund- und Nasenschutzmaske
- Erfinde eine Möglichkeit, jemanden aus grosser Entfernung zu umarmen
- Erfinde eine Maschine die Menschen zum Lachen bringt.
- …
Schritt 2: Erschaffen
Do it!
Ihr steckt nun schon mitten im Erfinderkreislauf. Dies ist ein Gestaltungsprozess, welcher auch „Design-Thinking“ genannt wird. Der Ablauf bei WILMA, besteht aus drei Phasen: Das Erforschen, das Erschaffen, das Teilen bzw. Testen.
Wenn ihr nun eine Skizze gezeichnet habt, könnt ihr eure Idee oder eure Erfindung ausprobieren und in Form eines Prototyps erschaffen. Gerne helfen wir euch dabei, sobald wir unseren Makerspace wieder öffnen dürfen. Derweil könnt ihr es ja mal selbst ausprobieren.
Ein Prototyp ist wie ein Untersuchungswerkzeug und beschreibt selten alle Teile und Funktionen der ganzen Idee. Wenn es ein Modell ist, verwendet einfache Materialien wie Karton und Abfall. Da gibt es immer genug. Wichtig ist, dass die Idee für euch selbst und für andere (be-)greifbar und sichtbar gemacht wird.
Probiert es aus. Überlegt was gut funktioniert und was nicht. Einzelne Elemente oder auch der gesamte Prototyp können während dem Tüfteln auch überdacht werden. Man macht Verbesserungen oder fängt sogar von vorne an, bis man zufrieden ist. Löst die Idee das Problem, an dem ihr arbeitet?
Schritt 3: Teilen
Ihr müsst eure Ideen unbedingt mit der Welt teilen!
Es gibt verschiedene Wege, euren Prototypen und das von euch Gelernte mit anderen zu teilen. Zum Beispiel als Videoclip, als Präsentation oder auch mit einem Plakat. Wichtig ist, dass eure Ideen von anderen gehört und gesehen werden. Dies inspiriert andere und hilft euch durch ein Feedback in der Weiterentwicklung eurer Idee. Eine funktionierende Lösung ist aber nicht das Ende des Erfinderkreislaufs. Erfinderinnen und Erfinder wiederholen diesen Kreislauf immer und immer wieder, damit deren Erfindung besser wird.
Bereitet euch vor!
Welche Form auch immer gewählt wird, folgende Fragen helfen, um nicht ins Stottern zu geraten.
• Wie heisst die Erfindung bzw. die Idee?
• Was war das Thema?
• Was wollt ihr ändern?
• Wie wird diese helfen? Wer wird die Idee verwenden?
• Wie funktioniert diese?
• Welche Technologien wurden/werden gebraucht?
• Was ist eurer Meinung nach das beste Merkmal?
• Wie können andere diese Idee umsetzen?
• Können andere diese Idee weiterentwickeln oder nachbauen?
Macht mit bei den lokalen Projektwettbewerben
Melde dich und dein Projekt umgehend an und gewinne Geldpreise im Gesamtwert von 7`000.-! Gesucht sind Projekte aus allen Sparten: Kultur, Sport, Umwelt, Soziales, Technik, usw. Die Projekte müssen zwischen Juli 2019 und September 2020 realisiert werden / worden sein. Jeder Projektgruppe darf pro Wettbewerbsjahr nur ein Projekt einreichen.
«Der Grüne Zweig» prämiert Projekte von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Thema Umwelt und Natur. Er wird alle zwei Jahre von den WWF-Sektionen Appenzell, Graubünden, Schaffhausen, St.Gallen und Thurgau verliehen. Das Preisgeld über insgesamt Fr. 7’000 dient als Anreiz für vielfältige Initiativen und als Anerkennung für innovative Projekte zugunsten von Lebensraumaufwertungen, Biodiversität und umweltfreundlichem Lebensstil.
Anlässlich unseres 20-Jahr-Jubiläums möchten wir junge Kreative, Pioniere und Erfinder dazu ermutigen, Neues auszuprobieren. Jugendliche zwischen 10 und 25 haben ab sofort die Chance, eine finanzielle Unterstützung im Gesamtwert von bis zu CHF 100’000 für ihre Idee zu erhalten.
„Wir haben nur einen Planeten. Es gibt keinen Ersatz. Wenn wir unsere gesamte Kreativität richtig einsetzen, brauchen wir keinen anderen Ort. Wenn wir auf ihn und auf uns selber aufpassen, ist alles, was wir brauchen, genau hier.“
Sir Ken Robinson (Autor)
Wir sind gespannt.
Schickt uns eure Ideen an jugendnetzwerk.sdm@gmail.com
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